Bürgerforum II und III   Die Fortsetzung

Wichtige und interessante Termine sind bekannt zu geben. Der Vorstand lädt Euch herzlich dazu ein.
n Kinoleinwand wird die Stadtplanerin Melanie Hierl aus Stockholm referieren.
 
Thema:
„Wieviel Nachhaltigkeit braucht das Bürgerspitalgelände?“
Zwei Gesichtspunkte stehen dabei im Vordergrund. Wie kann das Grundstück aus der königlichen Stiftung so genutzt werden, dass es allen nutzt? Was sollte geschehen und was unterbleiben, damit auch ökologisch – z.B. für das Stadtklima – ein positiver Effekt entsteht?
Melanie Hierl ist gebürtige Oberpfälzerin und kennt Amberg aus ihrer Schulzeit am Dr.-Johanna-Decker-Gymnasium sehr gut. Sie hat nach dem Bachelorstudium der Human-Geografie, Soziologie und Politikwissenschaft in Würzburg ihren Master in Nachhaltiger Stadtplanung und -gestaltung an der Königlichen Technischen Hochschule in Stockholm gemacht. Wir freuen uns, dass wir diese bestens ausgewiesene Referentin gewinnen konnten.
Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit zur Diskussion.
 
 
2. Termin:

Dienstag, 24. Mai, 19:30 Uhr:  3. Bürgerforum im Ringtheater

Fortgesetzt wird das Bürgerforum mit einer Podiumsdiskussion über die Weiterentwicklung des Bürgerspitalgeländes aus denkmalpflegerischer, architektonischer, ökologischer und kultureller Sicht. Teilnehmen werden:
 
  • - Sabine Weigand, MdL (Mitglied im bayerischen Landesdenkmalrat),
  • - Johanna Schötz, Studentin der Architektur (Masterarbeit zum Thema Bürgerspital) und
  • - Michael Zeitler (Vorstandsmitglied von Fridays For Future Amberg) und
  • - Hans Graf (ehem. Vorsitzender A.K.T. Kunstverein).
Selbstverständlich wird auch das Publikum an der Diskussion teilnehmen können.
 
Beide Veranstaltungen sind Teil unserer Initiative zur Beteiligung aller Bürgerinnen und Bürger an der Planung und öffentlich.
Über zahlreich Teilnehmende freuen wir uns besonders!

 


Amtsblatt oder Amberger Zeitung?

von Wolfgang Schimmel


Die Stadt – speziell der Oberbürgermeister – fühlt sich wieder einmal von der
Zeitung schlecht behandelt. (Oder andersherum: Er meint, dass Informationen über
die IG Menschengerechte Stadt eben zu oft in der Zeitung erscheinen.)


Eigentlich ist es, wie Markus Müller richtig schreibt, eben mal so und mal anders.
Auch die Initiatoren des erfolgreichen Bürgerbegehrens und schon länger die IG
Menschengerechte Stadt sind manchmal nicht glücklich über die Berichterstattung:
etwa wenn vor längerer Zeit die – falsche! – Behauptung von OB Cerny, das Forum
sei „kein Denkmal“, unkommentiert als Zwischenüberschrift erscheint (Onetz
24.11.2017); oder wenn erkennbar falsche Visualisierungen des Bauvorhabens von
Ten Brinke wiederholt als Schmuckbilder verwendet werden. Allerdings hat sich
deshalb noch niemand mit einer Beschwerde an den Verlag gewandt oder gar
Verlag und Redaktion zum „Runden Tisch“ einbestellt und dort u.a. die Vielzahl von
Leserbriefen beklagt.


Wenn nichts passiert, steht halt auch nichts in der Zeitung. Das sollte eigentlich
einleuchten und ist auch der Grund, weshalb die Amberger Zeitung nicht über
Aktivitäten der Stadt nach dem Bürgerentscheid berichtet hat. Wer sich jetzt darüber
aufregt, dass eine ziemlich sinnfreie Frage von Dr. Schöberl nach dem Status des
Wortes „Bürgerforum“ und die anscheinend nicht sonderlich ergiebige Antwort des
Oberbürgermeisters in der Berichterstattung fehlt, liegt um Größenordnungen
daneben. Die Stadt hat sich seit fast vier Wochen zum Bürgerentscheid komplett
ausgeschwiegen. Auf keiner Tagesordnung nach dem 26. September taucht das
Thema auf! Stadtrat, Bauausschuss, Hauptausschuss und wieder Stadtrat am 25.
Oktober, damit die vier Wochen voll werden.


Von einer auch nur halbwegs transparenten Kommunalpolitik hätten man erwarten
können, dass das Thema „Bürgerentscheid“ – zumindest als Aussprache – frühzeitig
auf der Tagesordnung einer der Sitzungen erscheint, eigentlich schon zur Sitzung
am 27. September. Das vorläufige Ergebnis war damals fest und die Nachzählung
war wohl auch gelaufen. Aber vielleicht stand da ja – außerhalb der Tagesordnung –
der Sekt schon kalt, weil fest damit gerechnet wurde, dass das rechtlich überaus
zweifelhafte Ratsbegehren mit seinen Werbesprüchen Erfolg haben würde.


In der Folgezeit gab es Signale von OB Cerny, die durchaus befürchten lassen, es
gehe darum, „das weitere Vorgehen zu verschleppen oder gar zu bremsen“ (Onetz
vom 06.10.2021). Er unterstellte einfach, dass nach dem Bürgerentscheid „der
gesamte Prozess neu aufgesetzt werden muss“, so wie er das 2015 schon selbst
getan hatte. Obwohl es für diese Unterstellung im Bürgerbegehren keinen Grund
gibt, wurde gleich weiter vorgebaut: Für ein neues Vergabeverfahren sei kein Geld in
der Kasse.

 

Das klingt nun sehr stark wie ein Bremsgeräusch oder nach
Zeitschinden, wie das mehrdeutige Wort „Zeitgewinn“ (OB Cerny) eben auch
verstanden werden könnte.


Dass es Sache der Stadt und der Stadtverwaltung ist, den Neustart zu organisieren,
hat niemand in Abrede gestellt. „Dass die Stadtverwaltung die
Entscheidungsgrundlagen für die Stadtratsentscheidungen ausarbeiten [...] wird“, ist
also eine Binsenwahrheit. Interessant wäre gewesen, wann damit begonnen wird
und – ganz speziell – ob Oberbürgermeister Cerny als Chef der Verwaltung einen
entsprechenden Auftrag erteilt hat. Dazu weiß die Stadt nichts mitzuteilen. Die
Zeitung hätte es sicher gern gemeldet. Und für Dr. Schöberls nebensächliche
Fragen lässt sich ja sicher der Platz im Amtsblatt finden, den es in der Tageszeitung
für Unwichtiges nicht gibt.


Wolfgang Schimmel

 

 


 

 

Bürgerforum der IG:
Mehrheit für Kunst und Kultur

Amberg. Das Ergebnis der nicht repräsentativen Umfrage im Rahmen des Bürgerforums der IG Menschengerechten Stadt am 20. Oktober im Ringtheater ist eindeutig. Über 60 Interessierte konnten auf 6 Tafeln Punkte vergeben und damit ihre Schwerpunkte für eine neue Nutzung des Bürgerspitalgeländes benennen.

Mit 82 Punkten bekam eine Nutzung als „Überregionale Anziehung durch Kunst und Kultur“ die Mehrheit, gefolgt von „Sozialverträglichem Wohnungsbau“ mit 72 Punkten.

„Klimaschutz“ und „Zeitgenössische und altstadtgerechte Architektur“ lagen mit jeweils 50 Punkten dahinter, 36 bekam die „Durchgängigkeit des Areals“.


Zusätzlich konnten Anregungen und Wünsche notiert werden:


37 Punkte für: Markthalle, Fahrradgarage, Gastronomie
5 Punkte für: Ausgrabung mit durchsichtiger Abdeckung im Boden
4 Punkte für: Platz vor dem Ringtheater zur Begegnung, evtl. Keltenpark
2 Punkte für: Einbindung der Spitalkirche mit „Artists in Residence“
und schließlich 1 Punkt für: Modulare Kleinbauten, Mehrgenerationenhaus.

 

1., 2. und 3. Bürgerforum der IG Menschengerechte Stadt:

 

Wann riecht die Stadt den Braten?

Amberg (al). Eigentlich hat die Stadt Amberg ein Luxusproblem. Ein rund 5.000 Quadratmeter großes Grundstück im Osten der Altstadt soll unbedingt verkauft und bebaut werden. Genau genommen gehört es den Ambergerinnen und Ambergern, gestiftet anno dazumal von König Ludwig für soziale Zwecke. Und eben jene Bewohnerinnen und Bewohner machen den Stadträtinnen und -räten das Vorankommen ein bisschen schwer, weil sie mitreden und mitentscheiden wollen, was auf dem Bürgerspitalgelände entstehen soll. Ein Park, der dem Klimawandel und der Hitze in der Stadt etwas entgegensetzt?

 

Oder ein gemeinnütziges Wohnungsbauprojekt wegen des Mangels an bezahlbarem Wohnraum? In drei Bürgerforen ist die IG Menschengerechte Stadt diesen Fragen nachgegangen und hat Ideen, Wünsche und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger gesammelt. Die rege Teilnahme hat gezeigt: Die Bürgerinnen und Bürger würden gerne mitreden, so man sie denn ließe.

Orte schaffen, an denen sich Menschen gerne aufhalten, auf Bänken sitzen, auch ohne etwas essen oder trinken zu müssen, sich unterhalten oder dem Blätterrauschen und Vogelgezwitscher lauschen – eine solche Atmosphäre ließe sich auch auf dem Bürgerspitalgelände schaffen. Aber nicht nur „bloß“ eine Parkanlage können sich die Ambergerinnen und Amberger vorstellen. Viele würden das Areal auch als „Kulturmeile“ in Verbindung mit Ringtheater und Spitalkirche genutzt sehen wollen oder mit einer lockeren Bebauung für gemeinnützigen Wohnungsbau oder Mehrgenerationenhäuser.

 

Alle gesammelten Wünsche und Anregungen aber haben Gemeinsamkeiten: Niemand wünscht sich eine Tiefgarage, dafür aber weniger Autoverkehr in der Altstadt, weniger Flächenverschwendung für parkende Autos, weniger Flächenversiegelung insgesamt.

 

Nach dem gewonnenen Bürgerentscheid im September 2021 sollte die darin versprochene Bürgerbeteiligung umgesetzt werden. Da die Stadt tatenlos blieb, übernahm die IG die Initiative. Noch im Oktober veranstaltete sie das 1. Bürgerforum im Ringtheater. Frühere Ideen zur Bebauung des Bürgerspitalareals wurden vorgestellt, die Teilnehmenden konnten anschließend ihre Wünsche und Anregungen dazu schriftlich festhalten. Mit 24 Prozent lag eine kulturelle Nutzung „mit überregionaler Anziehungskraft“ an erster Stelle, gefolgt von sozialverträglichem Wohnungsbau.

 

Hierl: „Synergieeffekte für soziale und ökologische Nachhaltigkeit“

Mehr Platz für die Menschen und mehr Grün in der Stadt war denn auch die Grundaussage von Melanie Hierl beim 2. Bürgerforum im April 2022. Die gebürtige Hirschauerin lebt und arbeitet in Stockholm als Stadtplanerin und machte sich – in diesem speziellen Fall – Gedanken darüber, wieviel Nachhaltigkeit – sozial, ökologisch und ökonomisch – das Bürgerspitalgelände braucht. Noch ist die Amberger Altstadt eine Insel der glückseligen Autofahrer und -fahrerinnen, die (fast) überall mit ihren mächtigen Autos hinfahren und sich nach dem nächstbesten Parkplatz umsehen dürfen. Aber um eine Identifikation der Menschen mit ihrer Stadt zu schaffen, braucht es Schau-Plätze, belebte Orte, grüne Oasen. Die „menschliche Perspektive“ sollte Maßstab aller Planungen sein, nicht die des Autoverkehrs. Die Attraktivität einer Stadt macht das aus, was auf Augenhöhe geschieht und nicht im 3. oder 4. Stock einer Hausfassade.


Für die Aufenthaltsqualität einer Stadt, ebenso zur Luftverbesserung und Bewältigung von Wetterextremen wie Hitze oder Starkregen, braucht es „lebenswerte Quartiere“. Orte mit „Wohlfühlcharakter“ machen eine Stadt außerdem sicherer, weil sich einfach mehr Menschen dort aufhalten.

 

Zeitler: „Rasensamen und zwei, drei Bäume kosten nicht die Welt“

Die veränderten klimatischen Verhältnisse spielten auch bei der dritten Veranstaltung am 24. Mai – eine Podiumsdiskussion zu Denkmal-, Klimaschutz, Architektur undKultur – eine wesentliche Rolle. Nicht nur Tage mit extremer Hitze nehmen zu, auch die tropischen Nächte. Michael Zeitler, für Fridays For Future auf dem Podium, wartete mit Zahlen auf: Schon 2018 gab es in Amberg 34 Hitzetage – die Temperatur liegt dann über 30 Grad – Tendenz steigend. Bis 2015 gab es keine einzige Tropennacht – die Temperatur fällt nachts nicht unter 20 Grad – , inzwischen werden es auch hier immer mehr. Die Daten stammen von der Amberger Wetterstation in Unterammersricht, also sogar außerhalb der Stadt. „Da muss man genau überlegen, ob eine Bebauung tatsächlich gebraucht wird oder nicht doch eher ein Ort, der Kühle schafft.“ Finanzierbarer Wohnraum, so Zeitler, könnte eventuell auch durch die Sanierung von Leerständen geschaffen werden. Am liebsten wäre ihm ein Konzept mit Klimaaspekt, denn „jeder von uns hat’s inzwischen geschnallt, dass es immer heißer wird und die Wetterextreme zunehmen.“

Schötz: „Luxuswohnungen bringen uns nicht weiter“

 

Einem solchen Konzept entsprach die Masterarbeit der Architekturstudentin Johanna Schötz nicht unbedingt. In einem soziokulturellen Zentrum auf dem Bürgerspitalgelände kann sie sich ein Museum mit den Keltenausgrabungen, altersgerechte Wohnungen und eine Kinderbetreuungseinrichtung vorstellen. Ihr Plan sieht eine kompakte Bebauung vor, direkt anschließend an den Eckert-Bau, mit einem Querriegel mit begrünten Flachdächern zwischen zwei längs angeordneten Wohnblöcken. „Luxuswohnungen bringen uns nicht weiter“, allerdings wäre für sie auch eine Mischung aus Kulturpark und Wohnungen denkbar.

 

Graf: „König Ludwig hätte seine Freude an einem Park als Geschenk an die Bürger“

Den Begriff „Kulturpark“ hatte schon vor einiger Zeit der ehemalige Vorsitzende des A.K.T.-Kunstvereins Hans Graf geprägt. Ein Luftmuseums-Bau als Attraktion und Touristenmagnet in der Stadt sollte die Verbindung zwischen Spitalkirche (Ausstellungen, Konzerte) und Ringtheater (freies Kulturzentrum) sein. Aber auch ihn treibt der Klimawandel um. „Es fehlen Grünflächen in der Altstadt. Klimaschutz wird immer wichtiger für die Zukunft einer Stadt.“ Und so ist für ihn statt eines Kulturparks auch ein Park vorstellbar – „ein Raum für Jedermann, für alte Menschen und für Kinder.“ Wohnungsprobleme ließen sich für Graf ebenfalls über die Nutzung von Leerständen lindern.

 

Weigand: „Das muss eine Kommune für die Zukunft im Kopf haben“

Einen weiteren wesentlichen Aspekt rund um das Bürgerspitalgelände brachte Dr. Sabine Weigand zur Sprache. Die Landtagsabgeordnete der Grünen hält es „grundsätzlich für die schlechteste Lösung“, ein solches „Filetstück aus der Hand zu geben.“ Eine Kommune sei der Bürgerschaft verpflichtet. „Das ist ihr verdammter Job.“ Eine „Vision für die Zukunft“ zu haben bedeute heutzutage, nicht noch mehr Versiegelung und damit weder Tiefgarage noch Einkaufszentrum. Weigand, auch Mitglied im Landesdenkmalrat, der das von der IG verhinderte Ten Binke-Projekt als „Warze“ in der Altstadt bezeichnete, plädierte für ein kommunales Denkmalkonzept. Das wäre für die Stadt ebenso hilfreich wie auch gut gefördert. Und dann, so Weigand, „kommen wir gerne nochmal hierher.“


Die Installierung eines „Bürgerrats“ ist über die bloße Ankündigung auch nach acht Monaten seit dem Ausgang des Bürgerentscheids nicht hinausgekommen. Und ob dieses von „Experten“ begleitete Gremium nur ein Feigenblatt der Beteiligung ist, bleibt abzuwarten. Für Sabine Weigand ist allerdings schon das Auswahlverfahren mit der Auslosung von 40 Bürgerinnen und Bürgern „eine Schnapsidee“. Es wäre „politisch unklug“, den Bürgerentscheid nach einem Jahr „vom Tisch zu fegen“ und damit die Bevölkerung zu brüskieren.

 


Danke!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Bürgerbegehren der IG Menschengerechte Stadt war erfolgreich. Bei der Stichfrage haben uns 8.923 Bürgerinnen und Bürger unterstützt und damit erreicht, dass die historische Altstadt von Amberg eben nicht mit Brutalarchitektur oder – wie es der Vorsitzende des Landesdenkmalrats, Dr. Goppel, formulierte – einer „Warze“ verunstaltet wird. Jetzt wird eine angemessene Bebauung möglich!

 

Allen, die uns beim Sammeln von Unterschriften und vor der Abstimmung so engagiert unterstützt haben, danken wir herzlich. Ebenso danken wir natürlich allen Bürgerinnen und Bürgern von Amberg, die für uns gestimmt haben

 

Es ist ein knappes Ergebnis, aber doch deutlich: 9.918 Stimmen gab es für unser Bürgerbegehren, deutlich mehr als die erforderlichen 6.741. Ohne das Ratsbegehren wäre die Entscheidung also mit 63,7 Prozent schon klar gewesen. Weil aber der Stadtrat seinen „Bürgerentscheid 2“ mit einer irreführenden Fragestellung auf den Weg gebracht hat, kam es zum Stichentscheid. Wir freuen uns, dass sich die Mehrheit eben nicht von falschen Versprechungen im Ratsbegehren und von den manipulierten Bildern des geplanten Gebäudes hat täuschen lassen.

 

Wir werden nun dafür sorgen, dass der Stadtrat den „Stillstand“, den er selbst mit ständiger Änderung von Plänen verursacht hat, beenden muss. Unser Ziel ist ein neues Planungsverfahren mit echter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger! Wir wollen dazu auch Fachleute für Stadtplanung, Denkmal- und Klimaschutz hören – rechtzeitig und nicht zu spät, wie es der Stadtrat mit dem Landesdenkmalrat getan hat. Dazu sind auch Sie gefragt.

 

Unterstützen Sie uns bitte also weiter. Jetzt geht es um eine bessere Nutzung des Stiftungsgrundstücks.


 Achim Hüttners Apell  und Bitte um Unterstützung


 

Vor Ort in Amberg hat sich eine Abordnung des Bayerischen Landesdenkmalrats unter Führung von Albrecht Graf von und zu Egloffstein, dem Vorsitzenden des für Amberg zuständigen Ausschusses, vergangene Woche ein Bild von der geplanten Bebauung auf dem Bürgerspitalareal gemach. An diesem Freitag traf sich das Gremium, dessen Vorsitzender Ex-Wissenschaftsminister Thomas Goppel ist, zu seiner Sitzung in München. Goppel war ebenfalls in Amberg dabei gewesen. Tagesordnungspunkt 1: das Bürgerspitalareal. Als Ergebnis dieser Zusammenkunft veröffentlichte der Landesdenkmalrat am Nachmittag eine Resolution, die nachstehend wörtlich wiedergegeben wird:

 

"Der Landesdenkmalrat dankt der Stadt Amberg für die Möglichkeit der umfassenden Information vor Ort. Er stellt fest, dass die Stellungnahme des Landesamtes für Denkmalpflege als zuständige Fachbehörde gravierende Bedenken gegen den nun vorliegenden letzten Entwurf enthält und ihn in dieser Form eindeutig ablehnt.

 

Der Landesdenkmalrat empfiehlt der Stadt Amberg unter entsprechender Berücksichtigung der Stellungnahme des Landesamtes für Denkmalpflege und der neuesten Erkenntnisse zur Geschichte des Areals, vor allem hinsichtlich des archäologischen Befundes, das planerische Konzept zu ersetzen.

 

Das betrifft insbesondere Kubatur, Materialität, Gestaltung der Fassaden, Dachform und Dachgestaltung. Diese neue Planung muss entsprechend den Anforderungen an das sehr hochwertige Ensemble Amberg durchgeführt werden. Der Landesdenkmalrat empfiehlt der Stadt Amberg, die Realisierung der Planung in ihrer derzeitigen Form in keinem Fall weiter zu verfolgen."

 

Die Stadt Amberg reagierte in Kenntnis der Resolution am Freitagnachmittag mit einer Stellungnahme der Pressesprecherin Susanne Schwab. Für die Stadt Amberg sei es vorstellbar, mit Ten Brinke die Planung noch einmal zu besprechen und in Einzelfragen Änderungen herbeizuführen. Ungeachtet des Ergebnisses beim Bürgerentscheid am Sonntag sei die Stadt bestrebt, einen Kompromiss herbeizuführen.

 

Der Vorsitzende des Landesdenkmalrats, der ehemalige bayerische Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel, bekräftigte im Anschluss an die Sitzung gegenüber Oberpfalz-Medien diese Resolution:

 

"Wir haben selten so deutlich etwas gesagt." Die Abstimmung im Gremium sei auch einstimmig erfolgt. Mit der Resolution verbindet Thomas Goppel folgenden Appell an die Verantwortlichen: "Es darf bitte keine Warze im Altstadtbereich entstehen."

 

Weiter führte Goppel aus, dass sich aus seiner Sicht der Landesdenkmalrat schon vor Jahren in die Diskussion um die Bebauung des Bürgerspitalareals eingeschaltet gehört hätte. "Dann wäre diese missliche Lage vermieden worden."

 


 

 


 Was sagt die DLA (Die Liste Amberg) dazu

das erfährt man im Bild und auf folgenden Seiten :

in Facebook

in Instagram


Unser Flyer zum Download  (bitte ins Bild klicken)

 

 


Haltet den Dieb!

ein Beitrag von IG -Mitglied Wolfgang Schimmel

 

Die CSU kennt sich aus mit sprichwörtlichen Ablenkungsmanövern. „NEIN zu einem Stillstand ohne Ende!“ steht auf Flugblättern mit dem CSU-Logo, die neuerdings in der Stadt verteilt werden. Wer genau dahinter steckt, ist unklar, weil sich die Verfasser ein Impressum erspart haben. Egal! Denn genau die Partei, die jetzt über mögliche Verzögerungen lamentiert, trägt die Hauptverantwortung dafür, dass sehr lange Zeit nichts vorangegangen ist auf dem Gelände des Bürgerspitals – genauso wie gegenüber beim ehemaligen Kaufhaus Forum.

 

Zur Erinnerung: Noch während am neuen Seniorenheim gebaut wurde, begann der erste Architektenwettbewerb zur künftigen Nutzung des Stiftungsgrundstücks. Das war 2010 – vor elf Jahren! Im Dezember 2011 stellte der im Wettbewerb erfolgreiche Architekt seine Pläne vor. Ein dazu passender Bebauungsplan (Amberg 91) war bereits 2007 auf den Weg gebracht worden und wurde im Oktober 2014 beschlossen.

 

Nur war eben zwischendurch Stimmung im christ-sozialen Café Größenwahn aufgekommen: Die ursprünglich mit 100 Plätzen geplante Tiefgarage sollte immer größer werden und ein öffentliches Parkhaus: erst 158, dann – auf Wunsch eines später abgesprungenen Investors - 363 Stellplätze. Dass das Baureferat dies für eine „absolute Fehlentwicklung“ hielt, interessierte die den Stadtrat dominierende CSU nicht.

 

Damit überhaupt etwas geschieht, baute man bei der Wirtschaftsschule erst einmal eine „Teil-Tiefgarage“ – vorerst ohne Ein- und Ausfahrt. Die steht bis heute nutz- und sinnlos herum. In Hirschau würde man das wohl ein „Amberger Stückl“ nennen.

Im Frühjahr 2015 kam es noch dicker: Nach etwa einem Jahr im Amt setzte OB Cerny (auch CSU!) die ganzen Planungen aus der Ära seines Vorgängers auf Null zurück, weil er schauen wollte, „was andere – auch Investoren – für Ideen haben“. Wer Flugblätter für die CSU schreibt, sollte das ebenso in Erinnerung haben wie das anschließende Hin und Her um Größe, Funktion und Zufahrtsregelung der Tiefgarage. Damit wurden wieder sechs Jahre verplempert. Mit den notwendigen archäologischen Untersuchungen ließ man sich bis 2016 Zeit und noch länger mit der Prüfung, ob der Baugrund für das Projekt überhaupt taugt. Für all dieses Planungschaos ist die CSU maßgeblich verantwortlich!

 

Niemand will einen „Stillstand ohne Ende“ – ganz gewiss nicht die IG Menschengerechte Stadt, die das Bürgerbegehren initiiert hat. Wir gehen davon aus, dass nach dem Bürgerentscheid realistisch und schnell eine bessere Lösung gefunden wird – vorausgesetzt im Café Größenwahn kehrt Ruhe ein.

 

Die Amberger Zeitung hat all das sehr klar und verständlich zusammengestellt.

 

Das Dossier ist im Internet abrufbar.

(https://www.onetz.de/oberpfalz/amberg/dossier-ehemaligen-buergerspital-gelaende-fuehrt-weg-id3200285.html)

 


 

KEINE QUAL BEI DER WAHL

So wählt ihr richtig Drei Kreuze an der richtigen Stelle !

 

 


 

Unser Infostand in der Fussgängerzone

Demnächst gibt es hier weitere Infos und Fotos

ihr könnt aber jetzt schon den Veranstaltungshinweis dazu  in FB an Freunde und Bekannte weiterleiten

noch ein Hinweis :

 

Für den Erfolg des Bürgerbegehrens werden ca. 7000 Stimmen benötigt. Deshalb kommt es auf jede Stimmen an. Wir sind Euch dankbar, wenn Ihr den Flyer mit den Informationen auch an Euren Freundes- und Bekanntenkreis weiterleiten könntet.

 

Beim Bürgerentscheid geht es  um die Zukunft der Erhaltung unserer historischen Altstadt, dem Ausehen und der Grüße eines darin sich einfügenden Gebäudes, welches auch bezahlbare Wohnungen für Familien enthält  ( inkl. der zur Erholung notwendigen Grünflöchen sowie  um das Einfordern der Beteiligung der Amberger Bürger-/innen bei der zukünftigen Nutzung   auch im Sinne des vor über 700 Jahren von König Ludwig den Bayern seinen Bürgern von Amberg, die „wir lieb vor den andern unseren laeuten haben“ zu sozialen Zwecken gestifteten "Bürgergrundstückes" des ehemaligen Bürgerspitals. Es kann nicht sein, dass an der Verwertung dieses "unseres" Geschenks mit einem nicht altstadtgerechten "Monsterbau" zukünftig einzig ein Investor zu Lasten der sozialen Widmung verdienen kann. Diese Fehlentscheidung des Stadtrates muss rückgängig gemacht werden. Sie mit unserer Stimme zu erreichen, ist unsere bürgerliche Pflicht und Verantwortung für unsere geliebte Stadt. Es ist unsere einzige Chance. Nehmen wir sie mit unserer richtigen Stimmabgabe, wie im Flyer dargestellt, wahr!

 

 


 

 

Stadtrat stimmt einstimmig zu /  Bürgerentscheid am 26. 9.

Der Stadtrat Amberg hat abgestimmt und einstimmig das Bürgerbehren gegen den Ten Brinke Bau zugelassen.
Entschieden wird direkt im Wahllokal oer per Briefwahl am 26. 9. (Sonntag) zugleich mit der Bundestagswahl.
 
Allerdings wurde auch einstimmig einem Ratsbegehren für das Bauprojekt  zugestimmt.
Inwieweit das für unser Anliegen günstig ist, wird sich erweisen.
 
 
 
 
Möge es uns gelingen die notwendigen Stimmen zu bekommen, denn lieber weitere 10 Jahre keinen solchen Bau in
unserer "guten Stube" als die nächsten 200 Jahre Verschandelung der denkmalgeschützten Altstadt.
 
FÜR JEDE UNTERSTÜTZUNG SIND WIR SEHR DANKBAR UND BITTEN UM RÜCKMELDUNG
WER SICH WANN UND WIE EINBRINGEN KANN !

 

 


DER BÜRGERENTSCHEID

 gegen das Bauvorhaben auf dem Bürgerspitalgelände in Amberg

 

Pressemitteilung der IG Menschengerechte Stadt

Bürgerbegehren offiziell eingereicht: 3.002 Unterschriften

Genau 3.002 Unterschriften auf 530 Listen, gesammelt in zwei Aktenordnern, hat die IG Menschengerechte Stadt e.V. am Donnerstag, 24. 6. 2021 um 11 Uhr im kleinen Rathaussaal dem Leiter des Einwohnermeldeamts übergeben. Damit ist das Bürgerbegehren zur Einstellung des Bebauungsplanverfahrens „Bürgerspitalareal II“ und damit gegen die Realisierung der umstrittenen Ten Brinke-Bebauung offiziell eingereicht.


Wir danken vor allem sehr herzlich den Amberger Bürgerinnen und Bürgern für ihre große Beteiligung und überragende Unterstützung. Sie haben mit ihren Unterschriften – gesammelt von vielen Ehrenamtlichen unter den widrigen Umständen durch die  Coronapandemie.

Es wurde eom ernstzunehmendes Votum gegen eine Fehlentscheidung von Politik und Verwaltung abgegeben, das die berechtigte Sorge um das Denkmal „Ensemble Altstadt Amberg“ widerspiegelt: ein unpassendes, überdimensioniertes Investoren- und Renditeprojekt auf historischem Grund, das in keiner Weise zum Charakter der Amberger Altstadt passt. Diese Meinung wird auch vom Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geteilt, welches der Realisierung des Projektes mit Nachdruck widersprochen hat.


Die Stadt Amberg muss nun innerhalb von einem Monat über die Zulassung entscheiden. Der Bürgerentscheid muss dann innerhalb von drei Monaten stattfinden.


Aufgrund des großen Zuspruchs der Bürgerinnen und Bürger sind wir als Initiatoren des Bürgerbegehrens optimistisch, dass es gelingen wird, beim Bürgerentscheid das Quorum von 20 Prozent der Wahlberechtigten (knapp 7.000 Stimmen) zu erreichen

 

Hier klicken für den OTV Bericht


Liste Amberg: Reaktion des Landesamts richtig

Stadtratsgruppierung fühlt sich durch Stellungnahme bestätigt - Amberger sollen bei der Planung mehr mitreden können

Amberg. (ass) Mit deutlichen Worten lehnt das Landesamt für Denkmalpflege die Ten-Brinke-Pläne für eine Bebauung des Bürgerspitalareals in der Altstadt ab. Die Liste Amberg findet das gut, wie sie in einer Pressemitteilung schreibt. "Mit der Stellungnahme des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (BLfD) zur geplanten massiven, nicht altstadtgerechten Bebauung des Bürgerspitalareals durch den Investor Ten Brinke wird den Verantwortlichen der Stadt Amberg und denjenigen im Stadtrat, die für die Realisierung des Projektes gestimmt haben, ein ,Denkzettel' für diese Fehlplanung und Fehlentscheidung verpasst", heißt es darin.

Das BLfD rüge im Grunde genommen, dass die Stadt eine Bebauung plane, die der denkmalgeschützten Ensemblegestaltung der Altstadt im Gesamten widerspricht und somit die Gesamtheit des Ensembles gefährdet. Eine Bebauung dieser Art würde außerdem als Präzedenzfall einer stückweisen Zerstörung des Ensembles "Historische Altstadt" Tür und Tor öffnen. Gerade im Hinblick auf dieses auch im touristischen und wirtschaftlichen Sinne wichtige Gefüge müsse von der Kommune im Interesse der Glaubwürdigkeit und des Vertrauens in das Verwaltungshandeln ein klarer und fokussierter Blick gefordert werden.

 

"Die Liste Amberg wird durch die Stellungnahme der Denkmalpflege darin bestärkt, dass sie das Projekt konsequent auch gegen teils unsachliche, persönliche Angriffe gegen ihre Stadtratsmitglieder abgelehnt hat." Sie sei damit ihrer Linie treu geblieben, mit der sie bei der Stadtratswahl um das Vertrauen der Bürger mit der Ablehnung des "nicht altstadtgerechten Ten-Brinke-Kolosses" geworben habe. Diese Meinung würden zwischenzeitlich immerhin auch über 3000 Amberger teilen, "die mit ihrer Unterschrift gegen die Verunstaltung der Altstadt Bürgersinn und Zivilcourage zeigen und damit das beantragte Bürgerbegehren der IG menschengerechte Stadt unterstützen".

 

Die Liste ist laut Pressemeldung der Meinung, dass über eine bessere, altstadtverträgliche Bau- und Nutzungskultur auf dem historischen Bürgerspitalareal neu nachgedacht werden muss. Dies könne nicht über die Köpfe der Amberger hinweg geschehen. Die Bürger hätten ein Recht auf Mitbestimmung, wenn es um die Zukunft "ihres Bürgergrundstücks" gehe.

"Ein deplatziertes Betondenkmal samt fragwürdigem Nutzungskonzept mitten in das Denkmal Altstadt auf Kosten unseres mittelalterlichen Kleinodes zu schaffen", werde die Liste Amberg auch weiterhin ablehnen.

(Albert Schindlbeck 1. Vorsitzender der DLA)

 

 Unser herzlicher Dank  geht zuerst an Alle, die durch ihre Unterschrift beitrugen, dass wir  weit über die nötige Anzahl an Unterschriften zusammen bekommen haben. Darin schliessen wir auch alle mit ein, die so engagiert sich an den Aktionen .z.B. an den Unterschriftständen bei jedem Wetter beteiligten und nicht zuletzt auch der Presse und den Medien für ihre faire und ausgewogene Berichterstattung
 
Ihr seid die Besten !
 
 
 
 

 

 

IG legt alternative Planung zu Ten Brinke vor“

Amberger Zeitung vom 25.03.2021

 

Beim Pressegespräch mit der Amberger Zeitung haben wir auch die Skizze zur Bebauung des Bürgerspitalgeländes vorgezeigt, die ein uns nahestehender Architekt gezeichnet hat. Dazu gab es einige Anfragen, auf die wir gerne antworten.

Die Skizze ist natürlich kein fertiger Plan. Sie soll aber deutlich machen, dass das Vorhaben von Ten Brinke städtebaulich untragbar ist:

  1. Im „Sanierungsgebiet K“ wurde bisher sehr darauf geachtet, dass zwischen Herrnstraße und Spitalgraben kein geschlossener Riegel entsteht. Es wurden Passagen, teils mit Innenhof, geschaffen. Nun soll aber am Spitalgraben ein etwa 65 m langer Gebäudeklotz entstehen, der den weiteren Durchgang zum angeblich „attraktiven Aufenthaltsort“ – so der Projektleiter von Ten Brinke im besten Maklerdeutsch – dahinter blockiert.

  2. Der Bebauungsplan sieht gerade einmal zwei Bäume und etwas Fassadengrün im Außenbereich vor. Der Rest wird Steinwüste, Zufahrt für Lastwagen und zum größeren Teil Bauwerk. Von einem „attraktiven Aufenthaltsort“ kann vernünftigerweise nicht die Rede sein. Die in den Plänen eingezeichneten Sonnenschirme werden in der Nordlage hinter dem Eckert-Bau (21 m hoch) und dem Neubau (16 m hoch) meistens überflüssig sein. Ob sie noch so, wie sie im Plan dargestellt sind, überhaupt neben die LKW-Fahrspur passen, wird man sehen.

Unsere Skizze soll einfach zeigen, dass man das Grundstück auch anders bebauen kann: menschenfreundlicher und vorteilhaft für das Stadtklima. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Das ist kein fertiger Plan. Aber fertig ist Ten Brinke auch noch nicht; zu viel ist unklar, mit Vorbehalten versehen oder einfach unrealistisch.

 

Die Idee, attraktive Fußwege und mehr Grün zu schaffen, hatte übrigens auch der Stadtrat schon einmal mit dem Bebauungsplan „Amberg 91“; noch im Wettbewerb gab es Vorschläge für eine lockere Bebauung.

Wir wollen mit der Skizze einfach zeigen, dass sich die Stadtratsmehrheit mit dem Vorhaben von Ten Brinke auf eine städtebaulich erbärmlich schlechte Variante festgelegt hat. Darüber hilft nun einmal das Geschwätz von "Urban Living" oder einer „echten Aufwertung“ nicht hinweg.

 

 

Amberg, im Februar 2021

Unterstützung eines Antrags zur Durchführung eines Bürgerentscheids zur Bebauung des Bürgerspitalareals in Amberg

Liebe Amberger Bürgerinnen und Bürger


die Mitglieder der IG Menschengerechte Stadt treten schon seit über 30 Jahren erfolgreich für den denkmalgerechten Erhalt des denkmalgeschützten Ensembles der einmaligen Altstadt von Amberg ein. Ohne unsere Initiative gäbe es keine Maltesergarten oder die autofreie Uferpromenade an der Schiffgasse mit Erhalt der Kastanie an der Südseite der Martinskirche. Gegen den Abriss der Fassaden des ehemaligen Kaufhauses Forum (früher Storg) haben wir erfolgreich gegen massiven politischen Widerstands gekämpft und die denkmalgerechte Sanierung des Gebäudes erreicht. Bei Wind und Wetter haben wir gegen die Verunstaltung der Bahnhofstraße durch eine deplatzierte Tiefgaragenzufahrt unsere Stimme erhoben, um den Ambergern diese verkehrliche Fehlplanung bewusst zu machen.


Schon seit 2014 kämpfen wir gegen die Entscheidung des Stadtrates, das Bürgerspitalareal durch einen Investor massiv mit einer nicht altstadtgerechten Architektur bebauen zu lassen. Da die Stadt Amberg mit aller Macht ohne Mitsprache der Bürger*innen die Bebauung des vor 700 Jahren von König Ludwig den Bayern für soziale Zwecke den Bürgern von Amberg geschenkten Stiftungsgrundstücke durch einen Investor durchsetzen will, sehen wir uns gezwungen, ein Votum der Amberger*innen einzuholen, ob sie mit dieser Vorgehensweise der Mehrheit des Stadtrates ohne Beteiligung der Bürger über die zukünftige Nutzung „ihres“ Grundstückes einverstanden sind. Deshalb hat die Interessengemeinschaft

Menschengerechte Stadt (www.mgs-amberg.de) beschlossen, gegen die geplante, und in der Bürgerschaft umstrittene Bebauung des ehemaligen Bürgerspitalareals ein Bürgerbegehren durchzuführen. Ein Bürgerentscheid gemäß Art. 18a der Bayerischen Gemeindeordnung soll die folgende Frage klären:


„Sind Sie dafür, das laufende Verfahren zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Amberg 155 „Bürgerspitalareal II“ nicht weiter zu verfolgen, um ein neues Verfahren zu ermöglichen mit Beteiligungsprozess für die Bürgerinnen und Bürger unter Einbeziehung von für Denkmal- und Klimaschutz ausgewiesenen Stadtplanerinnen und -planern?“

 


 

 

Liebe Mitglieder und Freunde in der IG
 
Wir freuen uns Euch mitteilen zu dürfen, dass der Vorstand beschlossen hat
das Bürgerbegehren gegen den Bau auf dem Bürgerspitalgelände nunmehr
auf den Weg zu bringen.Unter fachkundlich juristischer Beratung durch Mitglied
Wolfgang Schimmel und weiterer Kontrolle durch Jurist Daniel Holzapfel und
von der Bewegung "Mehr Demokratie" durch Frau Socher, sehen wir keine
Hindernisse mehr, die uns im Weg stehen könnten.
 
Noch einmal möchten wir Euch um Eure Unterstützung bitten .
Wer sich aktiv beteiligen möchte,schickt bitte eine Mail an
 
 
Für Fragen und Anregungen stehen wir gerne zur Verfügung
 
 
 

Wenn Ten Brinke seine geplante Riesen-

Mauer davor setzt, kann man das Kino

vergessen - ebenso als Spielort für Kleinkunst

und Konzerte. Dabei hat es eine Akustik wie

ein Konzertsaal – und einen Charme wie

das „Hotel Budapest“.

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Sammelsurium  oder was es sonst noch gibt
 
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